Patientenleitlinie: Herzschwäche
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Begleit-Erkrankungen – wichtig zu wissen

Viele Menschen mit Herzschwäche haben weitere Erkrankungen – sogenannte Begleit-Erkrankungen. Einige können die Behandlung der Herzschwäche beeinflussen. Das betrifft vor allem dauerhafte Erkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit (KHK), Diabetes oder Nieren-Erkrankungen. Häufig behandeln unterschiedliche Fachleute einzelne Krankheiten. Wichtig ist dann, dass eine Ärztin die gesamte Behandlung überblickt und über alle Behandlungsschritte Bescheid weiß (siehe auch Kapitel Langzeitbetreuung).

Hinweis

Die verschiedenen Behandlungen der Begleit-Erkrankungen sind nicht Bestandteil dieser Patientenleitlinie.

Die Leitlinie empfiehlt:

Haben Sie neben der Herzschwäche weitere Erkrankungen, so sollen Sie nach Expertenmeinung gemeinsam mit Ihrem Ärzteteam besprechen, welche Beschwerden oder Erkrankungen am dringlichsten zu behandeln sind und worauf verzichtet werden kann.

Was bei Begleit-Erkrankungen für Sie wichtig zu wissen ist, können Sie in einem kompakten Patientenblatt nachlesen: www.patienten-information.de/patientenblaetter/herzinsuffizienz-begleiterkrankungen.

Welchen Einfluss haben Begleit-Erkrankungen?

Viele Erkrankungen lassen sich wirksam mit Medikamenten behandeln. Aber manche Wirkstoffe können sich gegenseitig ungünstig beeinflussen oder den Verlauf der Herzschwäche verschlechtern.

Wer eine Herzschwäche hat, darf viele Arzneimittel nicht oder nur bedingt einnehmen. So darf man zum Beispiel den Wirkstoff Diclofenac nicht, das Schmerzmittel Ibuprofen mitunter aber in bestimmten Dosierungen einnehmen. Bei welchen Wirkstoffen Sie achtsam sein müssen, lesen Sie auf im Kapitel Vorsicht bei bestimmen Medikamenten.

Im Folgenden stellen wir Ihnen für häufige Begleit-Erkrankungen einige wichtige Punkte vor, auf die Sie Ihr Behandlungsteam ansprechen können.

Herzschwäche und Nierenschwäche

Viele Medikamente werden über die Nieren abgebaut und ausgeschieden. Wenn die Nieren nicht richtig arbeiten, können sich daher höhere Mengen an Wirkstoffen im Körper ansammeln. Bei einer Nierenschwäche ist deshalb manchmal eine geringere Dosierung von Medikamenten erforderlich.

Sofern keine schweren medizinischen Gründe dagegensprechen, sollen Sie trotz der Nierenschwäche die gleichen Medikamente zur Behandlung der Herzschwäche bekommen wie nierengesunde Menschen. Wichtig ist dabei laut Meinung der Expertengruppe, dass der Arzt die Nierenwerte und die Mineralstoffe im Blut oft überprüfen soll: Vor Beginn der Behandlung, bei jeder Änderung der Behandlung, 1 bis 2 Wochen nach jeder Dosis-Erhöhung von Medikamenten, bei jedem Aufenthalt im Krankenhaus, 3 Monate nach Beginn der Behandlung und im Verlauf alle 4 bis 6 Monate. Ziel ist, eine sich verschlechternde Nierenfunktion rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Dosis der Medikamente anzupassen oder vorübergehend abzusetzen. Bei plötzlichem Nierenversagen durch Flüssigkeitsmangel sollte nach Expertenmeinung die Dosis der Entwässerungstabletten (Diuretika) verringert werden oder vorübergehend ganz ausgelassen werden.

Herzschwäche und Bluthochdruck/KHK

Etwa jeder zweite Mensch mit Herzschwäche hat zusätzlich eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK). Grundsätzlich empfiehlt die Expertengruppe dann die gleichen Medikamente zur Behandlung der Herzschwäche wie bei Menschen ohne KHK. Allerdings sollen einige Blutdruck-Senker wie Doxazosin, Terazosin, Diltiazem, Verapamil und Nifedipin nicht zum Einsatz kommen. Es gibt Hinweise aus Studien, dass diese Wirkstoffe eine Herzschwäche ungünstig beeinflussen. Mehr Informationen zum Thema KHK finden Sie im Kapitel Herzschwäche als Folge von KHK oder Herzinfarkt.

Herzschwäche und Vorhofflimmern

Bei Vorhofflimmern handelt es sich um eine häufige Herz-Rhythmus-Störung. Das Herz schlägt unregelmäßig und sehr schnell. Es gibt Betroffene, die das nicht merken, und welche, die es als Herzrasen wahrnehmen. Vorhofflimmern kann den Verlauf der Herzschwäche verschlechtern. Hier kann die Einnahme von Digitalis-ähnlichen Medikamenten angezeigt sein (siehe Kapitel Digitalis-ähnliche Medikamente).

Herzschwäche und Diabetes mellitus

Ungefähr jeder dritte Mensch mit Herzschwäche hat zusätzlich die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Kennzeichnend für die Erkrankung ist eine langanhaltende Erhöhung des Blutzuckers. Für die Betroffenen gelten die gleichen Empfehlungen zur Behandlung der Herzschwäche wie für Menschen ohne Diabetes. Laut Studienlage scheinen allerdings einige Herzschwäche-Medikamente bei Menschen mit Diabetes etwas weniger zu wirken als bei Menschen ohne Diabetes.

Es gibt bestimmte Diabetes-Medikamente, die bei Menschen mit Diabetes und einer Herzerkrankung besonders wirksam sind. Unter anderem können sie durch Herzschwäche bedingte Einweisungen ins Krankenhaus verhindern. Dazu gehören beispielsweise die sogenannten SGLT-2-Hemmer (siehe Kapitel Gliflozine). Wenn Sie Herzschwäche und Diabetes haben, kann es daher vorteilhaft sein, das Diabetes-Medikament Metformin kombiniert mit einem SGLT-2-Hemmer zu erhalten. Diese Kombination senkt die Wahrscheinlichkeit, an herzbedingten Ursachen zu sterben.

Bei Einnahme von Metformin und plötzlicher Verschlechterung der Herzschwäche ist Vorsicht geboten. Es kann passieren, dass dann das Blut durch Milchsäure übersäuert. Wenn Sie einen Diabetes-Wirkstoff aus der Gruppe der sogenannten Glitazone einnehmen, können sich die Wasser-Einlagerungen im Körper verstärken. Lassen Sie sich in Ihrer Arztpraxis gut dazu beraten, auf welche Anzeichen Sie bei der Einnahme von Diabetes-Medikamenten achten sollten.

Bei Diabetes kann sich die Wirkung von Medikamenten und Beschwerden oder Warnzeichen überlagern: Wer regelmäßig Beta-Blocker für die Herzschwäche nimmt, merkt eine Unterzuckerung durch eine Diabetes-Arznei möglicherweise erst spät. Wichtig zu wissen ist auch, dass es durch Medikamente wie ACE-Hemmer, Aldosteron-Antagonisten und Diuretika bei Menschen mit Diabetes häufiger zu erhöhten Kalium-Werten im Blut kommen kann. Daher sind regelmäßige ärztliche Blutkontrollen empfehlenswert. Des Weiteren ist eine gesunde Lebensweise bei Diabetes besonders bedeutsam (siehe Kapitel Verhaltensänderungen: Was ist eine gesunde Lebensweise?).

Herzschwäche und Erkrankungen der Atemwege

Häufige Erkrankungen der Atemwege sind Asthma und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (kurz: COPD). Ebenso wie bei einer Herzschwäche kann auch bei diesen Krankheiten Luftnot auftreten. Manchmal ist dann unklar, welche Beschwerden durch welche Erkrankung auftreten. Wenn eine Erkrankung der Atemwege als Ursache für Luftnot in Frage kommt, sollte Ihre Ärztin Ihnen als Untersuchung eine Lungen-Funktionsprüfung anbieten. Fachleute beurteilen dabei die Funktionsfähigkeit der Lunge und die Atemtätigkeit.

Manche Beta-Blocker sind bei Lungenkrankheiten nicht erlaubt, weil sie die Atemwege verengen. Es gibt aber auch Beta-Blocker, die vorrangig am Herzen wirken, wie etwa die Wirkstoffe Bisoprolol und Metoprolol-Succinat. Menschen mit Herzschwäche sollen diese Beta-Blocker auch erhalten, wenn sie eine COPD haben. Studien deuten an, dass diese Wirkstoffe für den Verlauf der Herzschwäche vorteilhaft sind und von den meisten Menschen mit COPD gut vertragen werden. Auch bei Herzschwäche und Asthma sind sie nicht generell verboten. Mehr zum Thema finden Sie im Kapitel Beta-Blocker.

Herzschwäche und Atmungsstörungen beim Schlafen

Die häufigste Form nächtlicher Atmungsstörungen ist die obstruktive Schlafapnoe. Während des Schlafs kommt es zu wiederholten Atemaussetzern. Bei einem Atemaussetzer steht der Atemfluss durch Nase und Mund für mehr als 10 Sekunden still. Häufige Anzeichen dieser Schlafstörung sind Schnarchen, nächtliche Luftnot, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit am Tag. Meist bemerken die Partner die Atemaussetzer und nicht die Betroffenen selbst. Sie entsteht durch verengte oder zeitweilig verlegte Atemwege, zum Beispiel durch Übergewicht. Die Erkrankung kann mit speziellen Untersuchungen erkannt und unter anderem mit speziellen Atemmasken behandelt werden.

Nächtliche Atmungsstörungen wirken sich nachteilig auf eine Herzschwäche aus. Bei Beschwerden, die auf eine solche Krankheit hinweisen könnten, sollten Sie deshalb weitere Untersuchungen zum Erkennen einer Schlafapnoe erhalten.

Herzschwäche und seelische Erkrankungen

Menschen mit Herzschwäche haben oft auch seelische Erkrankungen, zum Beispiel eine Depression oder Angststörung. Seelische Probleme können den Verlauf der Herzschwäche verschlechtern. Sie können die Bereitschaft dämpfen, die vielen Alltagsaufgaben zu erledigen, die mit einer Herzschwäche verbunden sind, etwa sich regelmäßig bewegen und das Gewicht kontrollieren.

Deshalb fragt Ihr Arzt Sie immer wieder gezielt nach Ihrem seelischen Befinden. Die Expertengruppe ist der Meinung, dass Ihre Ärztin Ihnen bei seelischen Problemen verschiedene Formen der Unterstützung anbieten sollte, zum Beispiel Gespräche, Entspannungstechniken und soziale Hilfen. Auch körperliches Training verbessert seelische Beschwerden, dafür gibt es gute Belege. Reichen diese Angebote nicht aus, sollten Ihnen nach Expertenmeinung psychotherapeutische Verfahren empfohlen werden. Medikamente wie Antidepressiva sollten nach Meinung der Expertengruppe erst als letzte Möglichkeit in Betracht kommen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht geholfen haben. Die meisten dieser Medikamente sind bei Herzschwäche nicht geeignet, verursachen aber Nebenwirkungen und helfen nur wenig.

Zum Weiterlesen:

Ausführliche Informationen zum Thema Depression finden Sie in der Patientenleitlinie "Unipolare Depression": www.patienten-information.de/patientenleitlinien/depression.

Herzschwäche und Blutarmut/Eisenmangel

Eine Blutarmut ist durch einen Mangel an roten Blutzellen gekennzeichnet. Der Fachbegriff ist Anämie. Durch diesen Mangel bekommt der Körper weniger Sauerstoff. Das kann sich auf unterschiedliche Art bemerkbar machen. Betroffene sind oft müde, erschöpft, niedergeschlagen und weniger leistungsfähig. Wenn man sich körperlich anstrengt, kann man schneller außer Atem kommen. Manchen fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmachtsanfälle, Ohrensausen oder Herzrasen können ebenfalls auftreten. Außerdem sind niedriger Blutdruck oder blasse Haut typisch.

Menschen mit Herzschwäche und normaler oder gering eingeschränkter Funktion der Nieren sollen keine blutbildenden Arzneimittel gegen die Blutarmut erhalten. Diese sogenannten Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffe (umgangssprachlich besser bekannt als "Epo") regen die Bildung roter Blutzellen im Knochenmark an. Die Studien konnten keinen Vorteil für diese Personengruppe zeigen. Aber diese blutbildenden Mittel können als Nebenwirkungen zu Blutgerinnseln (Thrombosen) und Bluthochdruck führen.

Ursache für eine Blutarmut kann ein Eisenmangel sein. Bei Menschen mit Herzschwäche kommt Eisenmangel häufig vor und ist mit einem schlechteren Verlauf verbunden. Die Einnahme von Eisentabletten konnte in Studien aber keinen Nutzen zeigen. Im Vergleich mit einem Schein-Medikament besserte sich die Belastbarkeit bei den Betroffenen nicht. Daher gehören Eisentabletten laut der Expertengruppe nicht zur Behandlung einer Herzschwäche. Bei schwerem Eisenmangel und Herzschwäche mit verminderter Pumpfunktion kann in Einzelfällen Eisen als Infusion über die Vene in Frage kommen. Dies geschieht unter ärztlicher Aufsicht, da es dabei zu schweren allergischen Reaktionen kommen kann.

Herzschwäche und Gicht

Gicht ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der sich im Körper zu viel Harnsäure befindet. Für Menschen mit Herzschwäche sind bei einem plötzlichen Gicht-Anfall entzündungshemmende Medikamente wie traditionelle nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und COX-2-Hemmer ("Coxibe") nicht geeignet. Die Wirkstoffe heißen zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder Celecoxib, Etoricoxib. Diese Arzneimittel vermindern die Wirkung von entwässernden Medikamenten und führen zu einer erhöhten Belastung für das Herz. Als vorübergehende Behandlung empfiehlt die Expertengruppe bevorzugt entzündungshemmende Kortison-ähnliche Medikamente für 4 bis 5 Tage.

Bei gering erhöhten Harnsäure-Werten ohne Beschwerden rät die Expertengruppe Menschen mit Herzschwäche, keine Medikamente einzunehmen, die die Harnsäure im Blut senken.

Herzschwäche und Gebrechlichkeit/Demenz

Menschen mit Herzschwäche haben oft ein hohes Alter. Mit dem Alter lassen bei vielen sowohl die körperlichen Kräfte als auch die geistigen Fähigkeiten nach. Dies geschieht schleichend über mehrere Jahre hinweg. Dadurch verschlechtert sich auch der Verlauf der Herzschwäche.

Wenn altersbedingt Muskelmasse, Muskelkraft und Körpergewicht schwinden, erhöht sich das Risiko dafür, dass die Betroffenen häufiger stürzen und pflegebedürftig werden. Nehmen die Konzentration und die Merkfähigkeit ab, so kann es passieren, dass wichtige Medikamente nicht mehr richtig eingenommen werden. Viele Betroffene sind irgendwann auf Hilfe im Alltag und Pflege angewiesen. Bei Anzeichen für körperliche oder geistige Schwächen sollte ein sogenanntes Geriatrisches Assessment durchgeführt werden, zum Beispiel in Ihrer Hausarztpraxis. Mittels Bewertungsskalen und einfacher Tests wird dabei erfasst und festgestellt, was ältere Leute noch gut können und was nicht. Es geht sowohl um Alltagssituationen als auch um medizinische und psychosoziale Probleme. Je nach Bedarf sollten dann entsprechende unterstützende Maßnahmen angeboten werden, zum Beispiel Physiotherapie, Ergotherapie, Ernährungsberatung, Hilfsmittel im Alltag sowie Pflege- und Sozialdienste.

Wichtig ist auch, verstärkt Angehörige und Pflegepersonal in die Behandlung einzubinden. Studien weisen darauf hin, dass eine an diese Situation angepasste Behandlung häufiger dazu führt, dass die Erkrankten noch zu Hause leben statt in einem Pflegeheim.

Besonderheiten für Menschen mit vielen Erkrankungen

Häufig haben Menschen mit Herzschwäche drei oder mehr zusätzliche Erkrankungen. Dann wird es zunehmend belastender und riskanter, alle Krankheiten gleichzeitig zu behandeln. Je mehr Medikamente man bekommt, desto schneller kann man den Überblick verlieren. Und einige Medikamente oder Eingriffe haben keinen sofort spürbaren Vorteil für Sie, sondern wirken nur auf sehr lange Sicht. Viele Behandlungen können auch dazu führen, dass man sich ständig mit seinen Krankheiten befasst. Dies kann Ihre Stimmung und Ihren Alltag beeinträchtigen.

Medizinische Eingriffe, Nebenwirkungen von Medikamenten oder häufige Arztbesuche können sehr belastend sein. Es kann sein, dass man täglich sehr viele Tabletten nehmen muss. Bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Medikamente können sich diese Mittel gegenseitig beeinflussen und mehr unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Aus diesen Gründen ist es manchmal günstiger, nicht alle Erkrankungen zugleich behandeln zu lassen.

Die Leitlinie empfiehlt:

Menschen mit vielen dauerhaft bestehenden Krankheiten sollen nach Expertenmeinung gemeinsam mit ihrem Ärzteteam besprechen, welche Beschwerden oder Erkrankungen sie am meisten beeinträchtigen und behandelt werden sollen. Dabei spielen ihre persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände eine wichtige Rolle

Am besten teilen Sie Ihrer Ärztin mit, welche Beschwerden Sie besonders einschränken und welche Behandlungen Sie am meisten belasten. Gemeinsam können Sie abwägen, welche Beschwerden für Sie wichtig sind und ob eine Ihrer Erkrankungen unbehandelt womöglich einen ungünstigen Verlauf hat. Was Sie als behandlungsbedürftig empfinden, kann sich im Verlauf der Erkrankung wieder ändern. Deswegen ist es hilfreich, in bestimmten Abständen erneut darüber zu sprechen. Dabei sollte einer Ihrer behandelnden Ärzte Ihr Hauptansprechpartner sein. Er muss unter anderem genau wissen, welche Medikamente Sie wie einnehmen – und welche Sie trotz Verordnung nicht oder anders einnehmen.

So können Sie helfen, damit jeder, so gut wie möglich, Bescheid weiß:

  • Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin über Begleit-Erkrankungen. Berichten Sie von anderen Arztbesuchen und Behandlungsmaßnahmen.

  • Werden Sie pflegerisch betreut, erzählen Sie den Pflegenden von Änderungen bei Ihrer Behandlung.

  • Führen Sie einen übersichtlichen Medikationsplan (siehe Kapitel Angaben zu Ihren Medikamenten). Ihr Arzt und Ihre Apothekerin helfen Ihnen dabei, diesen stets aktuell zu halten.

  • Erwähnen Sie in der Apotheke alle Medikamente, die Sie einnehmen. Auch dort kann man prüfen, ob sie miteinander verträglich sind.

Was Sie bei der Einnahme mehrerer Medikamente beachten sollten, finden Sie auch kompakt in der Kurzinformation "Multimedikation": www.patienten-information.de/kurzinformationen/arzneimittel-und-impfungen/multimedikation.

2. Auflage, 2020. Version 3

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Spezielle Angebote für Menschen mit Herzschwäche finden Sie unter den folgenden Adressen:

Deutsche Herzstiftung e. V.
E-Mail: info@herzstiftung.de
Internet: www.herzstiftung.de/selbsthilfegruppen.html

Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR)
Unter dieser Adresse erfahren Sie, welche Herzgruppen es in Ihrem Bundesland gibt:
E-Mail: info@dgpr.de
Internet: www.dgpr.de

Deutscher Behindertensportverband e. V. (DBS)
E-Mail: info@dbs-npc.de
Internetwww.dbs-npc.de

Defibrillator (ICD) Deutschland e. V.
Telefon: 06 221 / 87 28 99 4
E-Mail: geschaeftsstelle@defibrillator-deutschland.de
Internet: www.defibrillator-deutschland.de

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V.
Telefon: 0 30 / 82 00 7 58-0
E-Mail: info@dhpv.de
Internet: www.dhpv.de

Deutsche Stiftung Organtransplantation
Infotelefon: 0800 90 40 400
Internet: www.dso.de

Wo sich eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe befindet, können Sie auch bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) erfragen:

Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 31018960
Fax: 030 31018970
E-Mail: 
Internet: www.nakos.de

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